Wir trauern um

 

Stoffel, Rudolf, 58  

 

                  

In der gleichen Nacht, in der Koll. Stoffel erschossen wurde, brachen die Täter kurze Zeit zuvor in das Raiffeisenlager in Bechtheim bei Limburg ein. Damals war ich noch bei der hess. Polizei. Wir wurden alarmiert und fuhren im VW-Käfer von Bad Schwalbach zum Tatort. Aufgrund der langen Anfahrt (über eine halbe Stunde) kamen wir recht spät am Tatort an. Ich stieg eifrig über das von den Tätern eingeschlagene Fenster in den stockdunklen Gebäudekomplex, während mein Koll., klein und wohlbeleibt und Ende 50, von außen sicherte. Innen angekommen fand ich den Lichtschalter, schaltete das Licht ein, während gleichzeitig auch ein Mitarbeiter des Raiffeisenlagers erschien, aufschloss und über all das Licht einschaltete. Vor meinem Einstieg, es war ja mitten in der Nacht, wurde von Nachbarn schon mitgeteilt, dass die Täter vor ca. 10 Minuten den Ort verlassen hatten, so war ich mir meines Handelns sicher.
Der Tresor war aufgrund seiner Größe und seines Gewichtes kaum verändert und auch nicht angegangen.
Tage später erfuhren wir von dem Tod des Kollegen im Westerwald und, dass die Mörder höchstwahrscheinlich zuvor auch in Bechtheim waren.
Dann wurde mir auch klar, dass wir zum Glück einen langen Anfahrtsweg hatten. Wochen später bestätigte es sich, dass die Mörder tatsächlich auch in Bechtheim waren.

Quelle: Kollege H. Friedrich

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