Wir trauern um

 

  Rüdiger Schwedow, 22 

 

 

  Ulrich Zastrutzki, 36  

 

Quelle: wikipedia.org

Am 22. Oktober 1987 gegen 18:30 Uhr erschoss Dettmar mit einem Revolver die beiden Polizisten Rüdiger Schwedow und Ulrich Zastrutzki. Die beiden Beamten waren einem anonymen Anruf nachgegangen, wonach in einer Werkstatt in Hannover verdächtige Arbeiten nach Dienstschluss durchgeführt werden sollten. Als die Polizisten, die nicht wussten, dass sie es mit entflohenen Straftätern zu tun hatten, Dettmar, Sieloff und Bergener befragen wollten, tötete Dettmar die beiden Polizeihauptmeister mit mehreren Schüssen. Er wurde am nächsten Tag zusammen mit Sieloff in einer Innenstadtwohnung verhaftet, nachdem sich Bergener kurz zuvor auf offener Straße durch einen Kopfschuss selbst gerichtet hatte.

In der Werkstatt fand die Polizei einen Audi Quattro, der mit Stahlplatten als Kugelschutz versehen und mit Rauchgranaten, einem zur Bombe umfunktionierten Feuerlöscher und einem Sturmgewehr ausgerüstet war. In ihren Schlupfwinkeln, die sie über ganz Niedersachsen verteilt hatten, fand die Polizei Schusswaffen, Sprengstoff und eine selbst gebastelte Bombe. Am 27. Oktober 1988 wurde Dettmar zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit Sicherungsverwahrung verurteilt und in den Hochsicherheitstrakt der JVA Celle überstellt.

 

Quelle: Bild

Er brummte 19 Jahre wegen Polizistenmordes im Knast. Vor drei Jahren kam Wolfgang S. (49) vorzeitig aus der Haft: Er hatte sich im Gefängnis mustergültig geführt, eine Ausbildung zum Koch absolviert. In einem BILD-Interview beteuerte er: „Ich will mein Leben ändern, nicht hinter Gittern sterben.“ Eine Chance, die er verspielte.

Die Justiz hat jetzt die Bewährung widerrufen: Kaum auf freiem Fuß, wurde der Knacki zweimal mit Heroin erwischt! Der Polizistenmörder fährt wieder ein, muss bis 2024 sitzen!

Oberstaatsanwalt Manfred Knothe zu BILD: „Eine Prüfung von Amts wegen findet erst wieder nach 15 Jahren statt. Der Häftling kann aber in der Zeit selbst Anträge auf eine vorzeitige Entlassung stellen.“

Rückblick: Im Oktober 1987 waren die Zivilfahnder Rüdiger S. (†40) und Ulrich Z. († 36) auf der Brabeckstraße in Bemerode im Kugelhagel einer Bande von Schwerkriminellen gestorben. Das Verbrechen erschütterte die ganze Stadt, noch heute erinnert ein Gedenkstein an die Opfer. Dirk D. und Wolfgang S. wurden verhaftet, wegen gemeinschaftlichen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Dirk D. bekam dazu Sicherungsverwahrung, sitzt immer noch in der JVA Sehnde. Sein Komplize behauptet bis heute, er habe nicht geschossen. Die Strafvollstreckungskammer glaubte an seine Resozialisierung, setzte die lebenslange Strafe 2006 zur Bewährung aus. Fünf Jahre, bis 2011, sollte er sauber bleiben, dann wäre ihm die Strafe erlassen worden.

Doch Wolfgang S. wurde schon nach einem Jahr wieder straffällig: Im Juli 2007 stellten Beamte in seiner Wohnung u.a. 20 Gramm Heroin, Kokain und Haschisch sicher. Das Amtsgericht war gnädig, verhängte fünf Monate Haft auf Bewährung.

Ein halbes Jahr später wurde Wolfgang S. erneut mit Heroin geschnappt. Der Amtsrichter glaubte die Ausflüchte des Ex-Knackis nicht mehr: sechs Monate Knast wegen Drogenbesitzes. Jetzt, nachdem das Urteil rechtskräftig ist, widerrief das Landgericht alle Bewährungen – Wolfgang S. muss das „Lebenslänglich“ absitzen. Der Oberstaatsanwalt: „Er hat sich selbst zum Haftantritt gestellt.“ Jetzt sitzt er im Hochsicherheitsknast Celle.

Danke für die Infos an Bernd-R. H.!

Zu jedem Jahrestag findet sich eine Delegation aus der ehemaligen Dienststelle der beiden Erschossenen am Ort für ein Gedenken an die beiden Kollegen ein.

 

 

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